Ist denn die Elbe immer noch die selbe, fragt sich der Dom und wundert sich: So viele Inbounds, Outbounds und Rotexer
gleichzeitig in der Elbstadt, das ist ja eine absolute Premiere!
Zum allerersten Mal luden die beiden rotarischen Clubs in Magdeburg zu einem Rotex-Wochenende ein. Die Sonne wollte sich
das Ganze auch nicht entgehen lassen, sodass das Wochenende einen tollen Anfang nahm. Nach einer Begrüßung und dem
Abendessen, ging es schon gleich in den Candlelight-Talk, den die Outbounds zum allerersten Mal erleben durften. So
konnten viele einige ihrer Fragen schon gleich loswerden, um einen besseren Überblick über ihr zukünftiges Gastland zu
bekommen. In der einsetzenden Dämmerung ging es dann auf zum Dom, der nur wenige Meter entfernt von unserer Unterkunft
lag. Dort erwartete uns der Domprediger Giselher Quast, um uns im Kerzenschein durch den dunklen Dom zu führen.
Begleitet von Chormusik und meditativen Texten, konnten die Jugendlichen nun den Dom erkunden. Die friedliche und
andächtige Atmosphäre, die in der Kathedrale ihren ganz besonderen Zauber hatte, entfaltete bei allen ihre Wirkung. Fast
schweigsam ging es zur Turnhalle zurück, wo es dann allerdings nicht lange dauerte und die Bässe wieder die Oberhand
gewannen.
Nach einer Nacht, deren Dauer nicht erwähnenswert, da kaum existent ist, lockte das Frühstück alle aus ihren
Schlafsäcken. Mit der Straßenbahn ging es dann in zwei Gruppen Richtung Elbauenpark, wo uns schon die Guides erwarteten,
die uns durch den Jahrtausendturm leiten sollten. Dort ist in mehreren Stockwerken die Wissenschaftsgeschichte
interaktiv aufbereitet, sodass man an eigenen Experimenten die Erfindung des Wasserrads, die Newton’schen Gesetze oder
den Magdeburger Halbkugelversuch ausprobieren kann. Die Experimente erfreuten sich großer Beliebtheit und man darf sogar
hoffen, dass sich einige auch gemerkt haben, warum die Halbkugeln nicht trennen lassen, nachdem man die gesamte Luft
rausgesogen hat. Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt. Nach einem leckeren Mittagessen, für das die Rotary-Clubs
am Fuß des Turms gesorgt hatten, zog die Gruppe weiter durch den Park, geradewegs zur Sommerrodelbahn. Dort wagten nun
die Rotexer ein Experiment, nämlich alle In- und Outbounds damit fahren zu lassen. Da Dreck an der Hose nur zu leichten
Abzügen in der B-Note führt und alle wohlbehalten von der Bahn zurückkehrten kann das Experiment als erfolgreich
bewertet werden. Das Wetter meinte es weiterhin sehr gut mit uns, sodass wir uns den Nachmittag über noch auf den
Fußball-, Volleyball- und Basketballplätzen vergnügen konnten.
Abends erwarteten uns dann Rotarier an der Turnhalle, um uns mit gegrillten Köstlichkeiten zu versorgen. Vorher gab es
allerdings noch einen kleinen Input zur Flüchtlingskrise, den ein Rotarier, der sich für Asyl- und Menschenrecht
einsetzt, organisiert hatte. Der Hintergrund war, dass uns den ganzen Tag über vier syrische Jugendliche begleitet
hatten, um unter Gleichaltrigen einen schönen Samstag zu verbringen. Ihre Situation berührte die Anwesenden sehr und
wieder bleibt zu hoffen, dass auch dieser interkulturelle Austausch seine Früchte trägt. Nach dem Abendessen ging es für
alle auch schon in die Maske, denn die „P-Party: Verkleide dich als etwas, das mit P beginnt“ verlangte allen ihre
Kreativität ab. Als Highlights sind ein Popcornkostüm und eine Pacmangruppe zu nennen, die mit viel Zeit und Mühe ihre
Kostüme hergerichtet hatten. So tummelten sich Papageien, Piraten und Prinzessinnen zu den musikalischen Klassikern der
Europatour und verlebten einen lustigen und schönen Abend miteinander.
Am Sonntag hieß es dann Abschied nehmen, für zwei Inbounds auch schon endgültig, da sie vor dem Havelberg Wochenende
Anfang Juni abfliegen werden. Den Rest werden wir dann in Havelberg begrüßen dürfen! Ein riesiges Dankeschön gilt den
beiden Rotary-Clubs, die uns mit viel Energie und Mühe ein wunderschönes Wochenende gezaubert haben, sowie dem
Ökumenischen Domgymnasium Magdeburg, das uns beherbergt hat.