ET Revival – Magdeburg 2016

Ist denn die Elbe immer noch die selbe, fragt sich der Dom und wundert sich: So
viele Inbounds, Outbounds und Rotexer gleichzeitig in der Elbstadt, das ist ja
eine absolute Premiere!

Zum allerersten Mal luden die beiden rotarischen Clubs in Magdeburg zu einem
Rotex-Wochenende ein. Die Sonne wollte sich das Ganze auch nicht entgehen
lassen, sodass das Wochenende einen tollen Anfang nahm. Nach einer Begrüßung und
dem Abendessen, ging es schon gleich in den Candlelight-Talk, den die Outbounds
zum allerersten Mal erleben durften. So konnten viele einige ihrer Fragen schon
gleich loswerden, um einen besseren Überblick über ihr zukünftiges Gastland zu
bekommen. In der einsetzenden Dämmerung ging es dann auf zum Dom, der nur wenige
Meter entfernt von unserer Unterkunft lag. Dort erwartete uns der Domprediger
Giselher Quast, um uns im Kerzenschein durch den dunklen Dom zu führen.
Begleitet von Chormusik und meditativen Texten, konnten die Jugendlichen nun den
Dom erkunden. Die friedliche und andächtige Atmosphäre, die in der Kathedrale
ihren ganz besonderen Zauber hatte, entfaltete bei allen ihre Wirkung. Fast
schweigsam ging es zur Turnhalle zurück, wo es dann allerdings nicht lange dauerte und die Bässe wieder
die Oberhand gewannen.

Austauschschüler auf der Sommerrodelbahn

Nach einer Nacht, deren Dauer nicht erwähnenswert, da kaum existent ist, lockte
das Frühstück alle aus ihren Schlafsäcken. Mit der Straßenbahn ging es dann in
zwei Gruppen Richtung Elbauenpark, wo uns schon die Guides erwarteten, die uns
durch den Jahrtausendturm leiten sollten. Dort ist in mehreren Stockwerken die
Wissenschaftsgeschichte interaktiv aufbereitet, sodass man an eigenen
Experimenten die Erfindung des Wasserrads, die Newton’schen Gesetze oder den
Magdeburger Halbkugelversuch ausprobieren kann. Die Experimente erfreuten sich
großer Beliebtheit und man darf sogar hoffen, dass sich einige auch gemerkt
haben, warum die Halbkugeln nicht trennen lassen, nachdem man die gesamte Luft
rausgesogen hat. Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt. Nach einem leckeren
Mittagessen, für das die Rotary-Clubs am Fuß des Turms gesorgt hatten, zog die
Gruppe weiter durch den Park, geradewegs zur Sommerrodelbahn. Dort wagten nun
die Rotexer ein Experiment, nämlich alle In- und Outbounds damit fahren zu
lassen. Da Dreck an der Hose nur zu leichten Abzügen in der B-Note führt und
alle wohlbehalten von der Bahn zurückkehrten kann das Experiment als erfolgreich
bewertet werden. Das Wetter meinte es weiterhin sehr gut mit uns, sodass wir uns
den Nachmittag über noch auf den Fußball-, Volleyball- und Basketballplätzen
vergnügen konnten.

Abends erwarteten uns dann Rotarier an der Turnhalle, um uns mit gegrillten
Köstlichkeiten zu versorgen. Vorher gab es allerdings noch einen kleinen Input
zur Flüchtlingskrise, den ein Rotarier, der sich für Asyl- und Menschenrecht
einsetzt, organisiert hatte. Der Hintergrund war, dass uns den ganzen Tag über
vier syrische Jugendliche begleitet hatten, um unter Gleichaltrigen einen
schönen Samstag zu verbringen. Ihre Situation berührte die Anwesenden sehr und
wieder bleibt zu hoffen, dass auch dieser interkulturelle Austausch seine
Früchte trägt. Nach dem Abendessen ging es für alle auch schon in die Maske,
denn die „P-Party: Verkleide dich als etwas, das mit P beginnt“ verlangte allen
ihre Kreativität ab. Als Highlights sind ein Popcornkostüm und eine Pacmangruppe
zu nennen, die mit viel Zeit und Mühe ihre Kostüme hergerichtet hatten. So
tummelten sich Papageien, Piraten und Prinzessinnen zu den musikalischen
Klassikern der Europatour und verlebten einen lustigen und schönen Abend
miteinander.

Am Sonntag hieß es dann Abschied nehmen, für zwei Inbounds auch schon endgültig,
da sie vor dem Havelberg Wochenende Anfang Juni abfliegen werden. Den Rest
werden wir dann in Havelberg begrüßen dürfen! Ein riesiges Dankeschön gilt den
beiden Rotary-Clubs, die uns mit viel Energie und Mühe ein wunderschönes
Wochenende gezaubert haben, sowie dem Ökumenischen Domgymnasium Magdeburg, das
uns beherbergt hat.