Reboundschulung - Uelzen 2017

Als Neuerung wurde dieses Jahr die Reboundschulung eingeführt, also ein ganzes
Wochenende, das sich komplett um die Rebounds, die gerade aus dem Austausch
zurückgekehrten Austauschschüler, drehen sollte. Zuvor hatte es nur den
Reboundabend gegeben, der einen Tag vor unserer JHV auf Gut Nienfeld stattfand
und ein Abend in lockerem Beisammensein am Lagerfeuer darstellte. Dieses Mal
hatte sich ein Team aus Rotexer:innen eine komplett neue Wochenendstruktur samt
vier Workshops ausgedacht. Am Freitagabend startete das Wochenende mit einem
Buffet aus mitgebrachten Speisen, wie in guten alten Outboundzeiten also.
Nachdem die Rotexr:innen erfolgreich ein paar Weichbodenmatten gegen die
Rebounds verteidigt hatten, ging es in eine große Sitzrunde, in der die Rebounds
ihr schönstes und ihr schrecklichstes Erlebnis, sofern sie darüber sprechen
wollten, erzählen konnten. Die Vielfalt der Geschichten war so groß wie die der
Gastländer der ehemaligen Austauschschüler*innen. Zum Abschluss des Abends
schauten wir den TED-Talk „The Danger of a Single Story“ von Chimamanda Adichie,
in dem es um die Verbreitung von Stereotypen geht. Dies sollte die Rebounds
schon im Vorhinein darauf aufmerksam machen, dass sie auch mit Stereotypen über
ihre Gastländer in Deutschland konfrontiert werden können. Der Rest des Abends
war geprägt von munteren und nachdenklichen Gesprächen und der Freude darüber
einander nach all der Zeit wiederzusehen.

Die Flagge von Rotex 1800

Am Samstag starteten wir in die Workshops. Neben der Thematisierung des Films
vom Vorabend in „Botschafter der Welt“ gab es auch eine Präsentation über die
Möglichkeiten in der rotarischen Familie weiterhin aktiv zu bleiben, wie durch
Rotex, Rotaract oder Interact in „Austausch – und nun?“. Im Workshop „Stille
Gespräche“, in dem die Rebounds ihren Austausch in einem Brief reflektieren
sollten, nahmen bei einigen die Emotionen Überhand und es rollten ein paar
Tränen. Dies war auch für uns Rotexerinnen sehr emotional mit anzusehen, da die
Erinnerung an den Austausch trotz der vergangenen Zeit noch sehr lebendig ist.
Im vierten Workshop, „Reverse Culture Shock“, konnten sich die Rebounds mit dem
Kulturschock zurück in Deutschland und dessen Konsequenzen auseinandersetzen.
Für einige war es eine große Herausforderung nach einem ganzen Jahr in der Ferne
sich wieder in den alten Strukturen zurechtzufinden. Auch hier kam es zu einem
lebhaften Erfahrungsaustausch, von dem alle profitieren konnten. Um uns
zwischendurch zu stärken, waren wir vom Rotary Club Uelzen in die Kantine von
Nordzucker eingeladen worden. Dies war für einige Teilnehmer
innen ein großes
Highlight, da die Erinnerung an die Sandwichbars bei anderen Rotexwochenenden
bei vielen noch sehr lebhaft war und in der Kantine dem Schmausen keine Grenzen
gesetzt waren. Der Samstagabend fand einen Abschluss durch den Vortrag von
Sophia …, die einen Vortrag über das Rotary Scholarship Programm hielt und noch
lange danach mit Fragen gelöchert wurde. Ist ja auch einfach ein tolles
Programm!

Am Sonntag versammelten sich alle nach dem Aufräumen in der Mensa der Schule.
Dorthin war nämlich extra Christiane Hein gekommen, die das Austauschjahr der
Rebounds mit Rat und Tat begleitet hatte. Nun kam es zur Verleihung der Rotary
Austauschurkunden, womit der Schüleraustausch ein offizielles Ende fand. Müde,
aber zufrieden reisten die Rebounds ab und auch kurz darauf taten wir
Rotexer*innen, mit einem Stapel ausgefüllter Evaluationsbögen bewaffnet, es
ihnen gleich. Ein herzlicher Dank geht an alle, die dieses Wochenende so
tatkräftig unterstützt haben und natürlich vor allem an den Rotary Club Uelzen,
der uns in altbewährter Tradition mit offenen Armen empfangen hat und an
Christiane Hein, die nur für die Verleihung der Urkunden mit dem Zug aus
Magdeburg angereist war.