Welcome Camp!

Über die deutsche Sprache, Politik, Geschichte, Kultur, Europa und warum es den
Jugendaustausch braucht:

Vielen Dank für die Unterstützung des Rotary Club Merseburg, Rotary Club
Halle/Saale und Rotary Club Georg Friedrich. Außerdem ein riesiges Dankeschön
an unsere Organisatorinnen von Rotex Seite, Merit und Sina Gussek!

Gruppenfoto in Halle

Zum zweiten Mal fand in diesem Jahr das Welcome Camp in Halle an der Saale
statt. Für eine Woche in den Herbstferien reisten unsere Inbounds mit dem Zug
nach Halle, um nicht nur sich und uns Rotexer:innen zu Beginn ihres Austausches
besser kennenzulernen, sondern auch ihr Gastland. So entstand ein buntes
Programm aus Deutschunterricht von externen Deutschlehrerinnen und Workshops zu
dem Themen Geschichte, Politik, Deutschland und Europa/EU. Ganz besonders war
der Freitag, für einen Tag ging es nach Berlin, um die Hauptstadt unter anderem
in einer Rallye zu erkunden und den Bundestag zu besichtigen.

Während der Woche musste so in einem Raum der Umriss einer Deutschland Karte
mit Flüssen, Städten und Gebirgen gefüllt werden, während im Nachbarraum der
spannenden Infos der Weimarer Republik vermittelt wurden. Für genügend
Abwechslung wurde durch beispielsweise eine Talentshow und der Beuch einer
Bowlingbahn gesorgt.

Der Mittwoch sollte dabei jedoch den ersten Highlight-Tag bilden, geplant war
der Besuch des Bergzoos und eine Stadtführung, sowie ein Abend zusammen mit
unterstützenden Rotariern und Sponsoren. Kurz vor der Rückkehr an der
Jugendherberge, nach den Deutschkursen und vor dem Mittagsessen, erreichte uns
jedoch die schreckliche Nachricht eines terroristischen Anschlags in Halle,
unweit entfernt von unserer Jugendherberge, ein Attentat, motiviert aus
Menschenhass und Antisemitismus. Den Austauschschüler:innen zu erklären
wie es zu solch einem grausamen, menschenverachtenden Ereignis, mitten
in Europa kommen konnte, fiel uns schwer. Am darauffolgenden Donnerstag
nahmen Rotexer:innen und Austauschschüler:innen gemeinsam mit den Bürger:innen
der Stadt Halle an einer Gedenkveranstaltung teil.

Gerade tragische Ereignisse wie dieses, zeigen warum wir auch im Jahre 2019 den
Jugendaustausch brauchen. Denn Völkerverständigung muss passieren, unabhängig
von der Religion, Herkunft oder Hautfarbe eines Menschen, stattdessen sollten
wir alle die Offenheit besitzen andere Menschen zuzuhören und ihre Kultur zu
verstehen. Genau so sehen wir es jedes Jahr aufs Neue an den Austauschschülern,
aus einer bunten, fremden Gruppe im August, wächst während des Jahres eine
Familie zusammen. Was wir aus dem neunten Oktober mitnehmen sollten, ist
somit keine Angst vor neuem, sondern den Mut auf andere Menschen
unvoreingenommen zuzugehen.